Als erstes größeres Projekt Anfang des Jahres erstellten wir in aufwendiger Detailarbeit Wahlprüfsteine für die Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg. Unsere Prüfsteine behandelten verschiedene Themen rund um Tierrechte, Tier-, Umwelt- und Klimaschutz. Neben den Antworten der Parteien diente unsere Grafik im Ampelschema als Entscheidungshilfe für interessierte Wählende. Zu den Wahlprüfsteinen veröffentlichten wir einen Artikel auf unserer Webseite und bewarben diesen auf unseren Social-Media-Plattformen.
Unser nächstes großes Online-Projekt wurde Mitte des Jahres eine neunteilige Social-Media- Kampagne. Im Fokus stand dabei das oft unbeachtete, aber enorme menschenverursachte Leid von Fischen und der Unterwasserwelt sowie die weitreichende Umwelt- und Klimaschädigung durch Fischerei. Zum Abschluss gab es Rezepte für tier- und umweltfreundliche vegane Fisch-Alternativen.
Im Sommer konnten wir endlich wieder Aktivismus auf den Straßen – auch im wörtlichen Sinne – betreiben, indem wir die Kreide- und Kärtchenaktion zur Bewerbung der Dokumentation „Dominion“ in Böblingen, Herrenberg, Rottenburg und Tübingen unterstützten. Wir brachten bei der Aktion über 320 Kreidezüge und etwa 2700 Visitenkärtchen mit dem Link zur Webseite „thiswillmakeyoucry.de“ aus. Ein zweites Mal beteiligten wir uns im Herbst in Tübingen und Nürtingen an dieser Aktion im deutschsprachigen Raum.
Auch unseren in den letzten Jahren deutlich ausgebauten Schwerpunkt im Bereich Nachhaltigkeit konnten wir 2021 bedienen. So nahmen wir mit unserem erweiterten und digitalisierten Nachhaltigkeitsquiz und unserem Infostand an der Tübinger „Nacht der Nachhaltigkeit“ teil. Das Thema „Klima & Ernährung“ konnten wir außerdem in insgesamt fünf konsumkritischen Stadtrundgängen als Teil von „Weltbewusst Tübingen“ einem interessierten Publikum mit unserer Station zum Treibhausgasausstoß von Lebensmitteln näherbringen. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmenden von der Tatsache, dass man deutlich mehr CO2-Äquivalente einsparen kann, wenn man sich pflanzlich ernährt, als wenn man nur auf Regionalität, Einsparung von Verpackung oder biologische Produktion achtet.
Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres war unser 10-jähriges Vereinsjubiläum im August. Diesen Geburtstag feierten wir zunächst mit der Verlosung von zehn Büchern „Was sich am Fleisch entscheidet: Über die politische Bedeutung von Tieren“ von unserem Vereinsmitglied Thilo Hagendorff und schließlich einer gelungenen Jubiläumsfeier.
Das im Vorjahr von uns mitgegründete „StuVegan – Bündnis für eine nachhaltige Mensa“, um das es wegen der anhaltenden Mensaschließung eher ruhig geworden war, konnte mit der Mensaöffnung im September auch seine Arbeit wieder aufnehmen. Als Verein konnten wir die begonnene gut durchorganisierte Social-Media-Kampagne maßgeblich mit Liebe zum Detail und kreativer Gestaltung in Wort und Bild unterstützen und so seither jede Woche einen Post veröffentlichen.
Besonders gefreut haben wir uns, im Herbst wieder eine klassische Fernseher-Aktion zur Aufklärung von Passant*innen über das Leid der Tiere in der Tierindustrie durchführen zu können. Daneben nahmen wir im vergangenen Jahr, ebenfalls in Präsenz, auch an beiden globalen Klimastreiks von „Fridays for Future“ in Tübingen teil.
Außerdem konnten wir in vier digitalen FSJ- und FÖJ-Vorträgen interessierte junge Menschen über die Ausbeutung von Tieren, Nachhaltigkeit und vegane Ernährung informieren. Wie im letzten Jahr stellten wir unseren Verein „Act for Animals“ auch dieses Jahr den neuen Studierenden zum Wintersemester digital auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im Rahmen des Dies Universitatis vor.
Außerdem ist seit dem Sommer in einigen Tübinger Ladengeschäften auch unser „Vegan Guide Tübingen 2021“ in der Printversion erhältlich. Für nächstes Jahr konnten wir weiterhin bereits eine kleinere Social-Media-Kampagne zum Thema Kühe und Milch vorbereiten.
Zum Ende des Jahres begannen wir im Rahmen unserer „Tübingen pelzfrei“-Kampagne unsere Pelzrecherche durchzuführen, die in den kommenden Wochen noch fortgeführt wird.
Rückblickend konnten wir uns so auch trotz der anhaltend pandemischen Lage mit Ausdauer und flexiblem, kreativem und besonders intensivem Engagement für die Tiere und unseren Planeten einsetzen. Das wäre ohne unsere Aktivist*innen, Spender*innen und alle Helfer*innen nicht möglich gewesen. Vielen Dank für diesen Einsatz!