Am 25.9. war der „Weltschulmilchtag“. Damit Schulkinder Kuhmilch trinken, bezuschusste die EU im vergangenen Jahr Molkereien, Händler oder Direktvermarkter mit rund 70 Millionen Euro, davon entfielen auf Deutschland 5,6 Millionen Euro. Die Organisatoren der Kampagne „Sag Nein zu Milch“ fordern ein Ende dieser Subventionen und empfehlen den Schulen einen sofortigen Ausstieg aus dem Programm zum Wohle der menschlichen Kinder wie auch zum Wohle der Kühe und ihrer Kälber.
„Alle Kinder würden weinen, wenn sie sehen müssten, wie kleinen Kälbchen im Schlachthof die Kehlen aufgeschlitzt werden“, sagt Wolfgang Siebert vom Verein Animal Rights Watch (ARIWA) und Sprecher der Sag-Nein-zu-Milch-Kampagne. Dieser hässliche Teil der Milchproduktion wird von der Industrie und ihren Lobbygruppen gerne verschwiegen. „Eine Milchkuh muss ein Kalb pro Jahr bekommen. Diese Kälber werden ihren Müttern nach der Geburt entrissen, dann werden sie in der Regel gemästet und getötet. Die Milchkuh selbst wird nach ca. 5-jährigem Leben als Milchmaschine getötet, weil sie dann nicht mehr rentabel ist.“
Zum „Weltschulmilchtag“ werden fast 50 lokale Tierrechtsgruppen im Rahmen einer Aktionswoche vom 21. bis zum 28. September 2013 gegen die Milchindustrie protestieren.
Auch Act for Animals e. V. hat an dieser Aktionswoche mit Erfolg teilgenommen und ist am Donnerstag (26.9.) mit einem Infostand auf dem Holzmarkt in der Tübinger Innenstadt präsent gewesen.
Dort wurden innerhalb von 3 Stunden 250 Flyer verteilt (wobei der Stand selbst sogar über 5 Stunden ging) und zahlreiche Diskussionen mit Passanten geführt. Zusätzlich wurden verschiedene pflanzliche Milchalternativen zur Gratisverkostung angeboten, von denen die Mandelmilch, vor allen anderen Alternativen (Soja-, Reis-, Hafer- und Dinkelmilch), den größten Anklang fand. Außerdem hatten wir eine Liste vorbereitet, auf der viele Cafés in Tübingen zu finden waren, in denen Sojamilch alternativ zu Kuhmilch bestellt werden kann. Diese Liste konnte am Stand sogar um ein paar Cafés erweitert werden. Einige weitere Cafés zeigten sich gegenüber pflanzlichen Milchalternativen aufgeschlossen und möchten darüber nachdenken, diese einzuführen.
Immer wieder fiel die Diskussion auch auf die sogenannte „China-Study“ von T. Colin Campbell, in der die gesundheitlichen Nachteile von Milchkonsum (Krebs, Diabetes, Autoimmunkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen) ausführlich diskutiert werden.
Liste der Cafés mit Milchalternativen in Tübingen:
Kasvis - Am Lustnauer Tor 4
Vegi - Kornhausstraße 1
Marktladen - Europaplatz 2
Café Hirsch - Hirschgasse 9
Ludwigs - Uhlandstraße 1
Primer Express - Gartenstraße 1
Cafe Hanseatica - Hafengasse 2
Collegium - Lange Gasse 8
Kuriba - Mühlstraße 2
Chocolat - Kirchgasse 9
Il Dolce - Metzgergasse 6