Die Milch einer Kuh ist für ihr Kalb bestimmt und um Milch zu geben, muss eine Milchkuh wie jedes andere Säugetier Kinder gebären. Sie wird jedes Jahr künstlich befruchtet und ist ihr gesamtes Leben fast ununterbrochen schwanger. Damit das Kalb die Milch nicht trinken kann, die wir Menschen für uns beanspruchen, wird es nach der Geburt von der Mutter getrennt, was für Mutter und Kind großen Trennungsschmerz bedeutet. Die Kuhmutter ruft oft tagelang verzweifelt nach ihrem Kalb und erfährt ähnliche psychische Belastungen wie Menschen, die ein Kind verlieren. Wenn eine auf Hochleistung gezüchtete Milchkuh nach fünf Jahren nicht mehr rentabel ist, wird sie getötet. Mitunter ereignet sich die Schlachtung während einer Schwangerschaft der Kuh, was dazu führt, dass die ungeborenen Kälber als „Abfallprodukt“ auf dem Müll des Schlachthofs landen.
Viele Milchkühe leiden an Stoffwechselerkrankungen und Mastitis, einer Entzündung der Euter, weshalb häufig Eiter und Blut in die Kuhmilch gelangen, welche nicht herausgefiltert werden können. Ein viel größeres Gesundheitsrisiko für den Menschen birgt jedoch das Milchprotein Kasein, das laut wissenschaftlichen Erkenntnissen stark krebserregend wirkt. Außerdem erhöht der Milchkonsum das Risiko für Alzheimer, Multiple Sklerose, Parkinson, Diabetes und Allergien. Und entgegen der weitverbreiteten Meinung entzieht die Kuhmilch dem menschlichen Körper mehr Calcium als sie ihm zuführt.
Auch die Umwelt leidet unter der Milchproduktion. Eine Kuh belastet das Klima stärker als zwei durchschnittliche Autos.
Viele dieser Fakten sind einem Großteil der Bevölkerung nicht bekannt, da die Milchindustrie systematisch Falschinformationen streut. So veranstalteten die Milchkonzerne z. B. auch dieses Jahr am 01.06.2014 einen „Tag der Milch“. Um diesem Tag entgegenzutreten, organisieren zahlreiche Tierrechtsgruppen in einer bundesweiten Aktionswoche gegen Tiermilch vom 31.05. bis 07.06.2014 Infoveranstaltungen in verschiedenen Städten. Auch wir von Act for Animals e. V. nahmen an dieser Aktionswoche mit einem Infostand zum Thema „Sag Nein zu Milch“ teil.
Um die Tübinger Bevölkerung über die Missstände in der Milchindustrie, die Gesundheitsrisiken und die Umweltbelastung durch den Milchkonsum zu informieren, verteilten wir am 31.05.2014 Flyer auf dem Tübinger Holzmarkt und boten an unserem Stand weiteres Infomaterial an. Um nicht allein den Verzicht von tierischen Milchprodukten in den Mittelpunkt zu stellen, sondern gleichzeitig Alternativen aufzuzeigen, präsentierten wir verschiedene Pflanzenmilchsorten. Es ergaben sich viele interessante Gespräche und die Auswahl an alternativen Milchsorten wie Mandelmilch, Hafermilch und Reismilch stieß auf Erstaunen von Seiten der Passanten und führte zu fröhlichem Ausprobieren.