24 Stunden im Kastenstand - aus Protest gegen eine Industrie, in der fühlende Lebewesen wie Maschinen behandelt werden

Mit einer überwältigenden Aktion haben wir am Samstag, 28. Juli 2014 auf dem Tübinger Marktplatz auf die Missstände in der Schweinezucht aufmerksam gemacht. Eine selbstlose Aktivistin verbrachte 24 Stunden in einem Kastenstand.

In der Schweinezucht verbringen Säue einen großen Teil ihres Lebens in Käfigen, so genannten Kastenständen, die so eng sind, dass sich die Tiere weder umdrehen noch ausstrecken können. Dort werden sie künstlich besamt. Am Ende der 114 Tagen andauernden Schwangerschaft kommen sie in so genannte Abferkelbuchten, wo sie, ebenfalls in einem Metallgitter eingesperrt, ihre Kinder gebären, welchen man kurz nach der Geburt die Schwänze kupiert und die Zähne abschleift. Außerdem werden die männlichen Ferkel kastriert. Das alles wird ohne Betäubung durchgeführt. Nach kurzer Zeit wird die Muttersau von ihren Ferkeln getrennt und kommt zurück in den Kastenstand. Diese Prozedur wiederholt sich einige Male bis die „Wurfleistung“ der Sau nachlässt und sie geschlachtet wird.

Den Passanten auf dem Tübinger Marktplatz bot sich ein beeindruckendes Bild: Neben der im Kastenstand sitzenden Aktivistin lagen Bilder, die den grausamen Alltag deutscher Ferkelzuchtbetriebe dokumentieren. Zusätzlich wurde mit Flyern und Gesprächen informiert.

Trotz des sehr unbeständigen Wetters an diesem Tag ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche. Viele Menschen waren schockiert über die gängige Praxis in der Schweinezucht.

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